Nachdem ein paar Wochen vorher die letzte unserer drei Katzen gestorben war, fehlte irgendetwas bei uns. Lese hier, wie sich eine kleine Katze aus dem Tierheim eine Familie ausgesucht hat.
Eigentlich hatte ich immer gesagt, dass ich keine Katze mehr will – das war immer dann, wenn eine der Katzen etwas kaputt gemacht hatte, recht viele Haare auf dem Sofa waren, oder irgendwo markiert wurde. Aber dann vermissten wir die Stubentiger doch.
Wie eine kleine Katze eine große Entscheidung traf
Gemeinsam mit meinen Töchtern schaute ich mir im Internet die Bilder aller Katzen der Tierschutzvereine in unserer Umgebung an. Schließlich am 5. Oktober 2013 machte ich einen Termin aus – wir wollten uns eine kleine Katze anschauen. Vorsorglich stellten wir den Katzenkorb ins Auto.
Die Organisation hat nicht ein Tierheim, wo alle Tiere untergebracht sind, sondern es gibt mehrere „Pflegefamilien“. Dort werden ein oder mehrere Tiere versorgt. Wir wurden freundlich empfangen und setzten uns gemeinsam an den Küchentisch. Auf dem Stuhl neben mir lag zusammengerollt eine kleine Katze und schlief. Wir unterhielten uns, erzählten ein wenig wie wir wohnen, dass wir schon Katzen hatten.
Plötzlich kletterte die kleine Katze auf meinen Schoß. Wir unterhielten uns weiter, ich streichelte das Kätzchen und gab es nach einiger Zeit an eine meiner Töchter weiter. Die kleine Katze war ganz zutraulich und gar nicht schüchtern. Schließlich wurde sie nochmal weitergereicht an meine andere Tochter – dort rollte sie sich zusammen und schlief wieder ein. Die kleine Katze hatte sich entschieden. Wie hätten wir widerstehen können? Als wir mit ihr nach Hause kamen meinte mein Mann nur „Ich dachte, du wolltest keine Katze mehr?“ Wir nannten sie Paula.
Endlich darf Paula in den Garten
Anfangs hatte Paula Probleme mit den Augen. Sie waren entzündet und tränten – wir waren immer wieder mit ihr beim Tierarzt. Deshalb konnte sie auch nicht geimpft werden und wir durften sie nicht in den Garten lassen. Das störte sie nicht weiter, aber sie wurde immer lebhafter und ich war froh, als es endlich so weit war.
Inzwischen ist Paula eine erwachsene Katze, die ihr Revier zu verteidigen weiß. Sie wird oft liebevoll „Päulchen“ gerufen . Leider hat sie immer wieder mal Probleme mit den Augen, anscheinend ist das ihre „Schwachstelle“. Im Haus liegt sie am liebsten auf dem Fensterbrett in der Küche oder auf dem Sessel im Wohnzimmer. Sie meint, es wäre ihr Sessel. Wenn ich auf dem Sessel sitze, dann läuft sie um mich herum, bis sie sich schließlich auf mich legt. Sitze ich am PC, setzt sie sich gerne neben mich. Im Sommer ist sie fast immer draußen.
Welches Futter für unsere Katze?
Da zwei von unseren drei Katzen an Krebs gestorben sind, beschlossen meine Töchter, dass Paula nur das beste Futter bekommen soll. Es soll ohne Getreide und Zucker sein, einen hohen Fleisch- bzw. Fischanteil haben, und keine Suchtstoffe enthalten. Nun kaufen wir für Paula Trockenfutter der Marke Orijen. Das mag sie gerne – sie frisst sowieso am liebsten Trockenfutter.
Ab und zu bekommt sie eine Dose Nassfutter der Marke Schesier, das schmeckt ihr. Oft verspeist sie auch eine selbst gefange Maus. Unsere bisherigen Katzen wollten immer Leckerlis. Nicht so Paula, die lässt sich mit Futter nicht locken. Früher dachte ich immer Katze ist Katze, aber das ist wie bei den Menschen – jede hat ihren eigenen Charakter.
Wenn du Zeit, Platz und Lust auf eine Katze hast — wage es, dir eine zu holen — natürlich aus dem Tierheim. Überlege dir vorher aber genau, wen du mit der Betreuung beauftragen kannst, wenn du Urlaub machen willst und denke daran, eine Katze kostet auch Geld (Futter, Tierarzt). Wenn das alles geklärt ist, zögere nicht mehr — eine Katze bereichert das Leben!
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